GeloMuc Atemtherapiegerät, 1 St
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- Hersteller: G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG (Originalprodukt aus Deutschland)
- PZN: 06885531
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PZN: 6885531
Produkteigenschaften:
GeloMuc Atemtherapiegerät
Liebe Patientin, lieber Patient!
Bitte lesen Sie die folgende Gebrauchsanweisung aufmerksam durch, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Medizinproduktes beachten sollten. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Bestandteile:
GeloMuc besteht aus folgenden Teilen:
Hauptteil mit MundstückTrichterStahlkugelAbschraubbares, mit Löchern versehenes Kopfteil
Anwendungsgebiete:
GeloMuc ist ein Atemtherapiegerät zur Mobilisation von festsitzendem, zähem Bronchialschleim (auch bei verengten Atemwegen), wie z.B. bei Patienten mit chronischer Bronchitis, chronisch obstruktiver Bronchitis (COPD), Asthma bronchiale, Lungenemphysem, Bronchiektasen oder Mukoviszidose.
Wirkprinzip:
Durch die Anwendung von GeloMuc entsteht in den Bronchien ein positiver exspiratorischer Druck (PEP = positive expiratory pressure), der ein Zusammenfallen der Atemwege durch den GeloMuc bis tief in die Verzweigungen verhindert. Die durch das Ausatmen entstehenden Schwingungen des intrabronchialen Drucks und der Ausatemluft versetzen die Bronchien in Vibration, so dass sich der Schleim von den Bronchialwänden lösen und dadurch leichter mundwärts transportiert werden kann. Bei langfristiger, regelmäßiger Anwendung wird zudem die Lungenfunktion verbessert.
Wirkschema:
GeloMuc ist ein kleines pfeifenähnliches Gerät, das aus einem Mundstück, einem Trichter, einer Stahlkugel und einem mit Löchern versehenen Kopfteil besteht. Vor dem Ausatmen verschließt die Kugel den Trichter. Beim Ausatmen verursacht der Patient einen positiven Druck im GeloMuc und dadurch auch In den eigenen Atemwegen, bis der Druck so stark angestiegen ist, dass die Kugel an der Trichterwand hoch rollt.
Die Luft kann entweichen und der Druck lässt nach. Hierdurch fällt die Kugel In den Trichter zurück und ermöglicht einen neuen Druckaufbau. Eine schnelle Wiederholung dieser Abfolge beim Ausatmen führt zur Vibration der Bronchien durch einen oszillierenden positiven Ausatmungsdruck (PEP = positive expiratory pressure). Durch Anheben oder Absenken des GeloMuc bewegt sich die Kugel schneller oder langsamer auf und ab.
Gegenanzeigen:
GeloMuc darf nicht angewendet werden, wenn zur Zeit der Anwendung ein Pneumothorax vorliegt. (Ansammlung von Luft im Pleuraspalt, also zwischen den beiden Schichten des Lungenfells. Dadurch kommt es zu einem teilweisen oder kompletten Kollaps eines Lungenflügels, d.h. eine Lungenhälfte fällt in sich zusammen.)
Warnhinweise:
GeloMuc besteht aus stoßfestem Material, Ist aber nicht unzerbrechlich. Beachten Sie daher bitte, dass er beim Herunterfallen auf harten Untergrund (z.B. Fliesen) beschädigt werden kann. Bitte nehmen Sie die Einzelteile des GeloMuc (Insbesondere die Stahlkugel) nicht in den Mund. Gassterilisation mit Ethylenoxid, Heißluftsterilisation, Sterilisation mit Wasserstoffperoxid oder Sterilisation durch Bestrahlung sind nicht geeignet! Eine Sterilisation im sog. Mikrowellenvaporisator ist nicht möglich. GeloMuc würde schmelzen und so zerstört werden!
Nebenwirkungen:
Bei bestimmungsgemäßer Anwendung von GeloMuc treten keine Nebenwirkungen auf. Durch zu schnelles Ein- und Ausatmen kann es zu leichtem Schwindel, zu einem Taubheitsgefühl um den Mund und In den Händen kommen. Bemerken Sie diese Anzeichen, legen Sie eine Pause ein. Diese Erscheinungen gehen innerhalb weniger Minuten nach Normalisierung der Atmung zurück. Es kann kein gefährlicher Überdruck in der Lunge erzeugt werden, da bei starkem Ausatmen die Kugel maximal aus dem Trichter hoch rollt und die Luft entweichen kann. Bei langsamer und entspannter Atmung wird lediglich ein leichter Überdruck in den Atemwegen erzeugt (Druckschwankungen von ca. 10 - 25 cm Wassersäule). Auch Patienten mit einem empfindlichen Bronchialsystem, wie es bei Asthmatikern vorkommt, können von diesem Gerät profitieren, ohne dass die Atemwege gereizt werden.
Anwendungshinweise:
Bitte beachten Sie die nachfolgenden Hinweise, um eine erfolgreiche Atemwegstherapie zu gewährleisten.
Vor der Anwendung von GeloMuc:
Vor der ersten Anwendung empfehlen wir Ihnen, GeloMuc gründlich mit heißem Wasser und Seife bzw. Spülmittel zu reinigen und gründlich abzuspülen. Nach dem Trocknen kann die Therapie mit GeloMuc beginnen. Zunächst stellen Sie bitte sicher, dass das Atemtherapiegerät korrekt zusammengesetzt ist: Nehmen Sie das Hauptteil mit Mundstück in die Hand und legen Sie den Trichter in die Mulde. Nun setzen Sie die Kugel in den Trichter und schrauben Sie das Kopfteil auf dem Hauptteil fest. Das Kopfteil ist richtig verschraubt, wenn die beiden Dreiecks-Markierungen auf Kopfteil und Hauptteil übereinander stehen. Nun können Sie mit der Therapie beginnen
Anwendung von GeloMuc:
Um eine optimale Therapie zu gewährleisten, empfehlen wir Ihnen, dass Sie sich an einen Tisch setzen. Entspannen Sie sich und stützen Sie die Ellenbogen auf die Platte. Nehmen Sie GeloMuc in die Hand und achten Sie darauf, dass die Löcher im Kopfteil nicht verdeckt werden.Nehmen Sie das Mundstück in den Mund und atmen Sie langsam und entspannt durch die Nase tief ein. Halten Sie den Atem für einen Moment (1 - 2 Sekunden) an.Atmen Sie langsam und tief durch den Mund in den GeloMuc aus. Versuchen Sie dabei, keine "dicken Backen" zu machen, sondern durch Anspannen der Muskulatur die Wangen straff zu halten.Behalten Sie GeloMuc im Mund, atmen Sie wieder durch die Nase ein und halten Sie den Atem kurz (1 - 2 Sekunden) an. Danach atmen Sie wieder langsam und so lange wie möglich durch das Gerät aus. Dieses Ein- und Ausatmen wiederholen Sie nun einige Zeit. Vermeiden Sie dabei schnelles und angestrengtes Atmen.Kontrolle der korrekten Anwendung: Der GeloMuc wird richtig angewandt, wenn Sie ein deutliches, klopfendes Vibrieren im Brustkorb spüren. Ggf. kann es notwendig sein, GeloMuc etwas anzuheben oder abzusenken, um die ideale Position zu finden.Hustenreiz: Beim Auftreten eines Hustenreizes sollten Sie versuchen, den Schleim "abzuhauchen". Durch diese Technik ("Huffing") vermeiden Sie angestrengtes Husten, wobei der Abtransport des Schleims aus den verengten Bronchien erschwert ist. Stellen Sie sich beim Huffing vor, eine Scheibe anzuhauchen. Sie werden feststellen, dass Sie so den Schleim wesentlich besser entfernen können als durch Husten.
Häufigkeit der Anwendung:
Wir empfehlen Ihnen, die Anwendung mit GeloMuc mehrmals täglich durchzuführen.
Reinigung von GeloMuc:
Aus hygienischen Gründen empfehlen wir, GeloMuc patientenindividuell einzusetzen.
1. Reinigung zu Hause:
Um eine Verunreinigung des GeloMuc mit Keimen zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen, dass Sie Ihr Atemtherapiegerät täglich wie folgt reinigen:
Nehmen Sie GeloMuc auseinander.Bei starker Verunreinigung sollte eine Vorreinigung mit heißem Wasser und Seife bzw. Spülmittel erfolgen.Legen Sie nun alle 4 Teile für 3 Minuten in kochendes Leitungswasser. Achten Sie darauf, dass die Teile vollständig mit Wasser bedeckt sind.Lassen Sie die Einzelteile des GeloMuc an einem warmen Platz, am besten über Nacht, unter einem sauberen Tuch trocknen und setzen Sie ihn anschließend wieder zusammen.
Sie können GeloMuc auch in den Geschirrspüler geben.
2. Reinigung u.a. im Klinikgebrauch:
Eine Tauchbaddesinfektion mit einem geeigneten Instrumentendesinfektionsmittel ist, unter Beachtung der Herstellerangaben, möglich. Exemplarisch konnte für Korsolex plus eine Wirksamkeit experimentell nachgewiesen werden. In gleicherweise ist eine Reinigung mittels eines Vaporisators zu empfehlen. Zusätzlich zu einer Reinigung ist auch eine Sterilisation mit gespanntem Wasserdampf (Autoklavieren) bis zu 134°C möglich. Sie können GeloMuc auch in den Geschirrspüler geben.
Aufbewahrungshinweise:
Medizinprodukte sorgfältig aufbewahren! Vor Kindern sichern!
Hersteller:
G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG
Kieler Straße 11
25551 Hohenlockstedt
Deutschland
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2016.
Quelle: Angaben der Packungsbeilage
Stand: 12/2019 -
- Packungsgröße: 1 St
- Darreichungsform:
- Inhaltsstoffe: